Micro Layout „Gorse Valley“ – Teil 7: Ziegelbau am Bahnsteig

Erstellt am Sonntag, 10. März 2024, zuletzt aktualisiert am Montag, 11. März 2024

Und weiter geht es im Gorse Valley mit dem nächsten Bauwerk. Verglichen mit den ersten Skizzen (siehe Teil 1) ist der Bahnsteig (Teil 6) etwas breiter geworden. Dadurch ergibt sich die Möglichkeit, hier nicht nur einen kleinen „waiting shelter“ hinzusetzen, sondern ein richtiges Gebäude. Natürlich geziegelt, versteht sich.

Bei meinem Papiermodell-Anbieter fand sich ein schmales Gebäude, welches eigentlich für Mittelbahnsteige gedacht ist. Die Bauweise ist nicht allzu kompliziert. Natürlich wollte ich die Ziegelstruktur durch meine eigene Lösung zu ersetzen. Weil dafür sowieso schon der Schneidplotter angeworfen werden musste, habe ich ihn auch gleich zum Ausschneiden der Teile verwendet. Das klingt jetzt praktisch, ist aber mit recht viel Vorbereitung verbunden, weil nun die Einzelteile in die Plottersoftware importiert werden und alle Schnittkanten angelegt werden müssen.

Bei den Ziegeln habe ich diesmal computergenerierte Muster von https://www.modelbrickyard.com verwendet, diese haben nämlich ausreichend homogenen Kontrast zwischen Fugen und Steinen, so dass die Plottersoftware automatisch die Umrisse der Steine erkennt und man das Schnittmuster nicht für jeden Stein einzeln anlegen muss. Der Plotter hat 90 Minuten lang geritzt für acht verschiedene Mauerteile.

Sehr viel schneller gingen die Fenster. Hier habe ich selbstklebende Papieretiketten auf Overhead-Projektor-Folie geklebt und vom Plotter die obere Schicht einritzen lassen, so dass ich mit einer Pinzette die Fenster freilegen konnte und die Fensterrahmen noch kleben bleiben.

Die Mauerteile wurden sodann sorgfältig geschichtet (Innenwand – Fenster – Außenwand – Ziegelschicht) und die Grundmauern zusammengeklebt. Das Dach des Gebäudes habe ich dann auch noch etwas umgemodelt. Auf verschiedenen Vorbildfotos waren Wellblechdächer zu sehen, die wahrscheinlich in jüngerer Zeit die alternden Originaldächer ersetzt haben. Dies wollte ich auch darstellen und habe mir dafür aus abwechseln lang ausgeschnittenen Pappstücken eine Prägeform für eine dünne Metallfolie geklebt. Zuletzt kam der Schneidplotter dann zum Einsatz, um den charakteristisch gezackten Wind- und Regenschutz an der Dachseite herzustellen. Sowas lässt sich nicht mehr mit der Hand schneiden.

Derzeit ist das Gebäude noch nicht endgültig fixiert, ein kritischer Blick auf die Unterkante der Ziegelmauern offenbart dies. Aber ich finde, es kann sich sehen lassen. Very British…

Im nächsten Teil wird es um die weitere Ausstattung der Kleinanlage gehen.

Liebe Grüße
Kupzinger