Torsten ., alias "Vizinalbahner"
Mehr ->Eine Schmalspur-Lok für den Schwarzwald.
Erstellt am Mittwoch, 22. Dezember 2021
Hallo,
Hier mal ein Umbau einer Serienlok in Spur 0e, ein Minex-Dampflok von Märklin. Wobei umbau nicht ganz korrekt ist, Anbau wäre wohl passender.
Die hier gezeigte Lok gehört einem Mobafreund, Udo alias Todtnauerli, welcher folgenden Wunsch hatte.....
Diese Lok ist bereits digitalisiert und mit einem Faulhaber inkl. Getriebeanbau ausgestattet. Nun sollte aber noch ein Dynamischer Raucherzeuger montiert werden, dafür muss der Decoder aber weichen. Einziger platz dafür wäre nun im Führerstand, was aber aus optischen Gründen abgelehnt wurde.
Nun standen mehrere Überlegungen an wohin mit dem Decoder, zb in einem fest gekuppelten Flachwagen oder ähnliches.....etwas unpraktisch beim rückwärts fahren und damit unschön.
Seine Idee war nun die Lok in eine Schlepptenderlok zu verwandeln und damit reichlich Platz im Tender bereit zu stellen.
Ich bekam die Lok und machte mich daran einen Tender für diese Lok zu bauen, der von der Linie und Proportionen her gut zur Lok passt, auf ein Vorbild wollte ich mich nicht beziehen.
Der Tender sollte natürlich aus Messing gebaut sein und auch ein entsprechendes Gewicht mit sich bringen. Auch die Radsätze wurden extra dafür angefertigt.
Die Lok selber wurde etwas modifiziert. Das Dach wurde verlängert, in die Rückseite wurde eine Tür geschnitten und mit einem Rahmen versehen, die Laternen wurden entfernt und auch das Spitzenlicht vorne wurde ihr weggenommen, soll schließlich Epoche II sein.
Die Tenderkupplung sowie die "Trittbretter" wurden so gebaut das selbst der kleinste Radius problemlos vor und rückwärts durchfahren werden kann. Hier musste etwas getrickst werden, da die Lok selber relativ weit ausschert. Die Decoderkabel wurden gleich mit eingebaut, ebenso eine passende 21er Schnittstelle.
Die Decoderkabel sind gleichmässig auf beide Seiten verteilt.
Alles wurde passend zur Lok lackiert, die Kabel hatte ich nun vergessen zu schwärzen, das muss noch vom Eigentümer nachgeholt werden.
Das nun der Tender einem Herresfeldbahn-Tender in gewisser weise ähnlich sieht ist nun aber Zufall. Ich war selber etwas überrascht als ich nach Abgabe des Modells ein Foto von dem Schlepptender HF11 810 sah.....
http://www.heeresfeldbahn.de/lokomotiven/deutschland/6_m-schlepptender/index.html
Noch schöne Weihnachtstage und bleibt gesund,
Torsten
Die Minex Oe und links die Vorstellung, wie diese später in etwa werden soll.
Als erstes wurde die Tür eingesägt. Bei der Gelegenheit wurde die hintere Glasscheibe heraus genommen, kopiert und damit die fehlende vordere ersetzt.
Das Dach wurde verlängert. Die Verlängerung wird von Messingdraht gestützt, welche direkt unter das Dach eingesetzt wurden.
Der Türrahmen....
welcher passgenau sitzt.
Als Übergang wählte ich einen beweglichen Tritt, welcher an einer Kette gesichert ist. Dieser soll später auf dem Tender aufliegen.
Der Tender entstand aus 0,5mm Blech in Kastenbauweise..
Der Werkzeugkasten dient hier als Gewicht und ist randvoll mit Blei. Ein ruhiger lauf auch über Weichen und engen Radien mit blick auf die Kabel, welche doch recht störrisch werden können, war mir wichtig.
Wenn ich mich jetzt recht erinnere wurde der Tender ca 270 Gramm schwer.
Wenn ich mich jetzt recht erinnere wurde der Tender ca 270 Gramm schwer.
Die Relex-Kupplung wurde wie bei der Lok mit einem Federblech auf seinem Platz gehalten. Das wurde aber später geändert, da mir es nicht "zuverlässig" genug erschien. Danach bin ich zur guten alten Zugfeder zurück.
Die optimale Form für den Übergang steht....
Luft nach oben ist ausreichend, platz für Decoder und Co.
Zwischendurch machte ich mich an die Lampen ran und fräste diese weg. Eine, wie ich finde unangenehme Arbeit. Kunstoff ist und war noch nie so mein Fall.
Die Richtung stimmt.
Auch vorne wurde die obere Lampe beseitigt und die Schadstelle mit Messingfolie abgedeckt.
Weiter ging es mit dem Kohlekasten. Denn wollte ich etwas "Nachgearbeitet" wirken lassen und entschloss mich eine Lage Holz mit anzubauen.
Noch die üblichen Details wie Kranösen und natürlich die Wassertank-Deckel.
Eine Lampe soll reichen. Sonst wirkt das ganze überladen. Eine Leiter darf es aber noch sein.
Lampen drehe ich mir aus Vollmaterial, die Glasfassung wird ebenfalls gedreht und auf das Lampengehäuse inkl. des Glases.....eine dünne Kunststofffolie gepresst. Die Kabelbirne wird von unten in die Lampe gesteckt und zentriert sich oben in ein kleines Loch, welches von oben abgedeckt ist.
Ich hatte von Anfang an die Idee ein Wasserfass auf die Kohle zu packen. Dient zum befeuchten der Kohle bei zb Tender voraus.....hab ich irgendwo mal gesehen und es gefiel mir.....
Ein 200L-Fass.
Und dann hatte der Liebe Udo noch so die Idee, das es doch ganz nett wäre wenn der Heizer mit dem Rad wieder nachhause bzw zurück zum Bahnhof kommt........also noch ein Fahrrad gebaut
Fachmännisch gesichert..... :)
Der Bau ist fast abgeschlossen.....
Die Leiter wurde noch notdürftig verlängert, nachdem es mecker mit dem ewig unzufriedenen Personal gab.......
Passt.....
Der Decoderhalter wurde abgesägt. Hier soll der Raucherzeuger hin.
Die Kabel wurden sauber angepasst.....
Der engste Radius den sie bewältigen muss....selbst wenn davon nur drei Gleise auf der gesamten Anlage vorhanden sind...passt und macht keine Probleme.
und in der Lok fixiert.
Nun ging es an die Farbe. Da ich das ausgeschnittene Teil hatte war es recht einfach den Farbton zu finden bzw zu testen.
sieht doch schon gut aus.....Klarlack ist drauf....nun ab in den Ofen.
da steht sie nun.........ich finde es passt sehr gut zusammen und kommt glaubwürdig rüber.
Nun kann sie ihren Dienst in Todtnau antreten.
trotz ihres alters ein sehr schönes Modell. Minex war schon eine tolle Idee von Märklin..schade das es so schnell wieder eingestellt wurde.
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