Martin Kernl, alias "Martin K."

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DKW 500 1:9 - deutsche Bauart

Erstellt am Freitag, 2. August 2013, zuletzt aktualisiert am Sonntag, 1. September 2013


Hallo zusammen,

vorbildliche Gleise mit Code 40 Profilen und langen Weichen habe ich schon einige selber gelötet. Man sucht ja immer neue Herausforderungen und Projekte und kommt so über einige Schmankerla wie Doppelweichen oder auch eine Nm-DKW schließlich bei der DKW mit außenliegenden Zungen und Radius 500m an.
Diese gilt wegen den besonders komplizierten Doppelherzstücke sozusagen als die Königsklasse im Weichenbau. Das gibts in der Form auch nur in Deutschland, im Ausland würde man sagen "german overengineering".
Das Problem bei der Umsetzung im Maßstab 1:160 sind tatsächlich diese Herzstückbereiche, wo die Zungen der abzeigenden Gleise ganz knapp an den Flügelschienen vorbeigehen.
Es gab immer das Gerücht, man könnte das mit NEM-Rillenmaßen nicht realisieren - geht aber doch.

Grundlage der Bastelei waren Bilder eines Modells der DKW 500 in der TU-München - hier die komplizierten Herzstücke
Grundlage der Bastelei waren Bilder eines Modells der DKW 500 in der TU-München - hier die komplizierten Herzstücke
die Mitte der DKW, wo die beiden Außenschienen der Bögen nebeneinanderliegen
die Mitte der DKW, wo die beiden Außenschienen der Bögen nebeneinanderliegen
hier der Blick auf die Fahrkanten
hier der Blick auf die Fahrkanten
so nun aber hier die Bilder zur Modellumsetzung:
die Schwellen sind aus Pertinax gesägt und hier schon aufgeklebt. Die ersten Schienenstücke sind gelötet, die Messingschablonen einer 500er Weiche ist dabei sehr ...
so nun aber hier die Bilder zur Modellumsetzung:
die Schwellen sind aus Pertinax gesägt und hier schon aufgeklebt. Die ersten Schienenstücke sind gelötet, die Messingschablonen einer 500er Weiche ist dabei sehr hilfreich
Es geht voran, die ersten Zungen sind platziert, die Gesamtkonzeption wird sichtbar.
Es geht voran, die ersten Zungen sind platziert, die Gesamtkonzeption wird sichtbar.
Alle Schienen sind eingebaut, die Zungen sind in den Stellschwellen eingehängt. Noch fehlen einige Radlenker und ein paar Details. 
ABER: es klappt alles, das ist das wichtigste. Es ist alles ...
Alle Schienen sind eingebaut, die Zungen sind in den Stellschwellen eingehängt. Noch fehlen einige Radlenker und ein paar Details.
ABER: es klappt alles, das ist das wichtigste. Es ist alles machbar auch mit NEM-Kriterien, zwar teilweise mit Minimalwerten aber egal.
hier ein Radsatz in dem besonders kritischen Bereich
hier ein Radsatz in dem besonders kritischen Bereich
hier der Blick auf die Fahrkanten der DKW - jetzt fehlt noch die Optik mit Farbe, Schotter usw. 
dazu später mal ein separater Bericht, soweit bin ich noch nicht...
hier der Blick auf die Fahrkanten der DKW - jetzt fehlt noch die Optik mit Farbe, Schotter usw.
dazu später mal ein separater Bericht, soweit bin ich noch nicht...

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Folgende Kommentare wurden hinzugefügt:

Prellbock am Samstag, 3. August 2013
Sauber!
Mehr kann ich nicht dazu sagen!
Ralf

Ingo am Samstag, 3. August 2013
Hallo Martin,

prima Abeit - keine Frage, aber:

zwar zwängt sich die einzelne Achse im vorletzten Bild zwischen Backenschiene und Zunge gerade so hindurch, aber mit einem längeren 2 achsigen Wagen wie Rungen -, GI -, oder auch Donnerbüchsen usw mit ihren starren Fahrwerken. sowie mindestens E und D - Kuppler Dampfloks wird dies wohl nicht mehr ohne Hemmnisse im wenn auch sehr großen Bogen funktionieren.
Oder sollte es doch?

fragt sich mit etwas Erfahrung im exakt maßstäblichen Gleis - und Weichenbau Ingo

Zitat:

Es gab immer das Gerücht, man könnte das mit NEM-Rillenmaßen nicht realisieren - geht aber doch.

Es ist nicht nur ein Gerücht sondern die pure Realität, mit NEM läßt sich dies nicht realisieren ohne vom Charakter des Vorbild und seiner grazilen Erscheinung gerade in den Herzstückbereichen zum Teil stark abzuweichen.
Das kannst Du doch selbst im direkten Vergleich mit der Weiche am Anfang Deines Faden sehen.
Dabei benutzt Du keine Rippenplatten etc. sondern lötest die Schienen direkt auf.
Solch eine Weiche und nicht nur diese ist sogar im Maßstab 1 : 87 mit RP 25 / 88 H0fine Profil nicht original und maßstäblich dem Vorbild gemäß realisierbar!

Nichts für ungut Martin, Deine Arbeit ist schon sehr gut - keine Frage, aber das Vorbild korrekt in NEM nicht nachbilden zu können ist Kein Gerücht sondern wirkliche Realität.

LG. Ingo, der Deine Arbeit als solche wirklich sehr gut findet!

Günther.R am Samstag, 3. August 2013
Da hat aber wieder mal einer "gezaubert" - Klasse
Wenn ich Deine Arbeiten so sehe, dann frage ich mich, warum ich mich mit dem Bausatz einer einfachen N / Nm Kreuzung so plage.

Bin gespannt, wie das Ergebnis in der finalen Version ausschaut
Grüsse aus München in die Oberpfalz

Martin K. am Sonntag, 4. August 2013
Hallo zusammen,

zunächst mal vielen Dank für Kommentare und natürlich auch die kritischen Kommentare. Mir war schon klar, daß ich mit meinen Formulierungen a "bisserl Staub" aufwirbeln würde. selbstverständlich hat Ingo Recht, daß die Optik besonders im Bereich der Herzstück wegen den praktisch fehlenden Flügelschienen der inneren Herzstücke und den zu kurzen Spitzen sehr weit vom Vorbild oder auch von den Kollegen mit FiNescale weg ist:
http://www.mobablog.info/blog.php?id=1164

Allerdings darf ich (erfreulicherweise) im 2. Punkt widersprechen, das Gerücht galt nämlich auch für die Befahrbarkeit mit NEM-Radsätzen.
Ich habe versucht möglichst sorgfältig zu arbeiten (gelingt natürlich nicht wirklich 100%tig) und dabei die Rillen- und Spurmaße der NEM einzuhalten. Im Rahmen der Meßgenauigkeit (Meßschieber) geht sich das grad so aus. Der Radius von gut 3,1m im Modell ergibt auch bei längeren Fahrzeugen oder mehrfach gekuppelten Dampfloks keine Probleme mit Radsatzwinkelverdrehungen oder Seitenverschiebungen, wir reden hier höchstens über 2 1/10mm, das spüren die Modellfahrzeuge gar nicht. Ein besonders kritischer Redakteur einer Fachzeitschrift hat die DKW bereits begutachtet und danach die techn. Abnahme bestätigt!
Für die optische Abnahme muß ich nu a bisserl was tun ...

Martin

BW 5291 am Sonntag, 1. September 2013
Hallo Martin,
erstmal herzlichen Glckwunsch zu deiner sauber gebauten Weiche. Meines Wissens nach hat nur noch Jens Emmermann ausser mir diese Baeseler DKW gebaut. Es ist wirklich eine grosse Herausforderung dieses Ding auch fahrtechnisch einwandfrei zu bauen. Insbesondere die führungslosen Herzstücke im unmittelbaren Kreuzungsbereich erfordern absolut exact fluchtende Gleise, gerade bei dieser sehr schlanken Weiche. Ich habe diese Weiche, wie du oben schon bemerkt hast, als finescalemodell gebaut. Mit den nur 0,5 mm messenden Rillenmassen kann man das Modell auch im Bereich der Doppelherzstücke annähernd vorbildlich bauen, es geht aber auch in der Bauweise nach NEM wenn man die Rillen im Bereich der Herzstücke etwas enger ausführt und dafür den Radlenker entsprechend weiter von der Backenschiene auf die Pertinaxschwellen lötet.
Ingo hatte als absoluter Fachmann in Sachen Gleisbau befürchtet dass es zu Hemmungen im Bereich der Spurkränze zwischen den Backen- und Flügelschienen kommt. Aus meiner Erfahrung (6 gebaute Baeseler DKW) heraus kann ich bestätigen dass dies jedoch nicht der Fall ist.
Es wäre nett wenn du uns über deine weiteren Baufortschritte berichtest.

Viele Grüsse
Jürgen

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