Thomas B., alias "N-Bahn-Tom"
Mehr ->Umbau Gleiswendel
Erstellt am Samstag, 17. April 2021, zuletzt aktualisiert am Montag, 19. April 2021
Hallo,
beim damaligen Anlagenbau habe ich mich auf mein Gefühl verlassen. Das sieht gut aus, das passt! Nachdem sich im Laufe der Zeit immer mehr Wagen hinter der Lok aneinanderreihten stellte sich heraus das ich falsch vorgegangen bin. Ich hatte mir keine Gedanken über Steigung und Wegstrecke und Höhenunterschied gemach und konnte keine richtig langen Züge fahren lassen. Meine erste Lok, eine Roco V 200 hatte das alles auch mit größerer Anhängelast noch mitgemacht, aber neuere Triebfahrzeuge nicht. Das sollte sich ändern! Bei der Gelegenheit habe ich auch Knickstellen bei den Übergängen von einem Flexgleis zum anderen beseitigt. Der verwendete Kraftkleber hat nicht gehalten was sein Name verspricht und an den jeweiligen Enden bog sich das Gleis in die ursprüngliche gerade Form zurück. Mit diesem Beitrag will ich zeigen das sich im Rohbauzustand Fehler an einer sonst fertigen Gleisanlage doch noch beheben lassen. Es war zwar schwierig, aber machbar. Die neue Wendel ist eigentlich ein Oval mit 75 cm Länge und 83 cm Breite beim Außenkreis in Gleismitte gemessen. Dieses darum, weil ich den vorhandene Platz bestmöglich ausnutzen wollte um eine möglichst geringe Steigung zu erhalten.
Hier ist die alte Gleiswendel: 3-Gleisig, 1 3/4 Umdrehungen, Durchmesser etwa 70 cm beim großen Kreis, dort wo die Lok steht, 12 cm Höhenunterschied mit anschließender Rampe auf Niveau 0.
Einer der beschriebenen Knicke.
Die Schienen bei der Schnittstelle sind ausgebaut und zur späteren Wiederverwendung beiseite gelegt. Jetzt kommt die Säge zum Einsatz. Der Fahrbetrieb muss erst mal ruhen.
Geschafft.
Auf der Grundplatte habe ich die Maße der zukünftigen Trassenbretter aufgezeichnet. Die Anregung dazu habe ich hierher: https://www.nproject.org/de/modellbahn/wie-baut-man-eine-gleiswendel Allerdings hat meine Wendel nicht 6 sondern 8 Ecken.
Jede Menge Brettchen sind vorbereitet und zur Probe mit Wäscheklammern "geleimt".
Hier kommt echter Leim zum Einsatz. Auf der Grundplatte habe ich kurze Schrauben an Stelle der Gewindestangen eingeschraubt und das als Vorlage zum gleichmäßigen Verleimen genommen.
Ein großer Zirkel mit Markierungen und Zapfen zum leichteren umstellen und anzeichnen der Innen- und Außenkanten des Schwellenbandes. Ich finde es besser als eine Mittellinie.
Meine Idee war eine Tunneloberleitung einzubauen. Dazu sind kleine Haken gebogen und von unten in das Trassenbrett der zweiten Ebene eingesetzt. Dazu sind zwischen den Gleismarkierungen auf der Oberseite Löcher gebohrt. Das ging recht einfach, die darunter verlaufenden Gleise haben ja die gleiche Position.
In die Löcher von unten die Haken eindrücken und die Tunneloberleitung fix angelötet. Hier ist eine Ebene schon fast fertig.
Die fertigen Kreise jeder Ebene mal provisorisch hineingelegt, es passt. Wie eingangs erwähnt habe ich jeden cm im Durchmesser ausgenutzt um möglichst viel Strecke zu bekommen. Auf diesem Bild sieht man auch das nach unten verbogene Ende der ursprünglichen Gleiswendel (oberste Ebene) was ebenfalls gleich behoben wird.
Vom Schwellenband habe ich so gut es ging den Kleber entfernt, hier hielt er bombenfest. Nur an meiner Schalldämmung nicht so gut. Bei der neuen Wendel wurden die Gleise genagelt. Ich bin mir auch nicht sicher ob eine Schalldämmung wirklich nötig ist. Viel lauter fahren die Züge jetzt auch nicht, finde ich.
Zuerst hatte ich versucht die Trasse an Ort und Stelle aufzubauen. In der unteren Etage ging das auch ganz gut, aber je enger es wurde desto schlechter ließ es sich arbeiten.
Darum Grundplatte ausgebaut und einfach oben auf das Segment abgelegt. So ließ es sich bedeutend besser arbeiten.
Um die längeren und deswegen hoffentlich stabileren, selbst gebogenen Schienenverbinder knickfrei (für die Gleise) ordentlich aufzuschieben habe ich das fertige Gleis mit einer Schraubzwinge befestigt, so konnte nichts verrutschen.
Um die längeren und deswegen hoffentlich stabileren, selbst gebogenen Schienenverbinder knickfrei (für die Gleise) ordentlich aufzuschieben habe ich das fertige Gleis mit einer Schraubzwinge befestigt, so konnte nichts verrutschen.
Die fast fertige Gleiswendel, jetzt mit 2 3/4 Windungen, außerhalb des Segments fertiggestellt.....
..... erfordert Baufreiheit um sie dann an den vorgesehenen Platz zu bringen. Dazu mussten mehrere Stützen abgeschraubt, und der Rahmen der Bahnhofsgrundplatte provisorisch abgestützt werden. Das war problemlos möglich.
In der Wendel befinden sich mehrere Belegtmelderabschnitte. Ein Rest Lochstreifenplatine musste herhalten um die Schienen in Form zu bringen und vor allem zu halten. Auf diesem Foto habe ich gesehen das der Kreisbogen der Außenschiene nicht ganz korrekt ist. Den Fehler habe ich schon korrigiert.
Der Lückenschluss ist fast geschafft. Bei dem unteren Gleis überlappen sich altes und neues Stück, dafür fehlt in der Mitte noch etwas.
Ein besonders langer Schienenverbinder mit Schienenstückchen (Resteverwertung)und gut ist es. Sieht gewagt aus, funktioniert im Betrieb aber tadellos. Außerdem siehts ja keiner. Beim hinteren Gleis ist wieder ein Platinenstück zum fixieren der Trennstelle.
Die Abstützung des BW-Bereichs dient jetzt gleichzeitig als Trassenhalter weil ich dort wegen der nach außen gezogenen unteren Trasse keine Gewindestange platzieren konnte.
Meine Abstandslehre von damals tut immer noch ihren Dienst.
Das ehemalige Ende der Wendel endete nicht auf Niveau 0 sondern +2 cm (OK-hier etwas weniger) weil mir das dann doch zu steil erschien, mit anschließender Rampe auf 0. Damit ich mit dem Lichtraumprofil nicht in Konflikt komme ist es jetzt wirklich 0 cm. Dazu mussten die Unterlagebrettchen der Rampe und dem kleinen Schattenbahnhof dessen Einfahrweiche im Hintergrund zu sehen ist mühsam entfernt werden.
Durch diesen Umbau ergibt sich eine geringere Steigung durch eine längere Fahrstrecke. Es ist jetzt zwischen den Ebenen deutlich enger, der minimalle Fahrdrahtabstand wird aber eingehalten. Ob ich tatsächlich E-Loks einsetze steht noch nicht fest, aber man weiß ja nie. Möglich währe es dann.
Jetzt muss noch der Ursprungszustand hergestellt, sprich herunterklappen der Bahnhofs-Grundplatte, befestigen derselben und anschließen diverser Kabel, sowie der Schattenbahnhof auf dem anschließenden 2. Bahnhofssegment tiefer gelegt werden. Des weiteren sind die neuen Belegtmeldeabschnitte der MpC mitzuteilen und 2 zusätzliche Abstellgleise in die Anlagenkonfiguration einzutragen.
FreuNdliche Grüße,
Thomas.
Durch diesen Umbau ergibt sich eine geringere Steigung durch eine längere Fahrstrecke. Es ist jetzt zwischen den Ebenen deutlich enger, der minimalle Fahrdrahtabstand wird aber eingehalten. Ob ich tatsächlich E-Loks einsetze steht noch nicht fest, aber man weiß ja nie. Möglich währe es dann.
Jetzt muss noch der Ursprungszustand hergestellt, sprich herunterklappen der Bahnhofs-Grundplatte, befestigen derselben und anschließen diverser Kabel, sowie der Schattenbahnhof auf dem anschließenden 2. Bahnhofssegment tiefer gelegt werden. Des weiteren sind die neuen Belegtmeldeabschnitte der MpC mitzuteilen und 2 zusätzliche Abstellgleise in die Anlagenkonfiguration einzutragen.
FreuNdliche Grüße,
Thomas.
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Folgende Kommentare wurden hinzugefügt:
HWST am Montag, 19. April 2021
Hallo Tom,
schön beschrieben und auf wichtige Punkte beim Bau, der Gestaltung einer Wendel hingewiesen. Bei Beachtung können gravierende Fehler vermieden werden. So ähnlich wie Du die Wendel optimiert, gebaut hast, bin ich bei meiner Wendel auch vorgegangen.
Gruß
H-W
schön beschrieben und auf wichtige Punkte beim Bau, der Gestaltung einer Wendel hingewiesen. Bei Beachtung können gravierende Fehler vermieden werden. So ähnlich wie Du die Wendel optimiert, gebaut hast, bin ich bei meiner Wendel auch vorgegangen.
Gruß
H-W
N-Bahn-Tom am Montag, 19. April 2021
Hallo Hans-Werner,
vielen Dank für deinen Kommentar. Ich wollte mit diesem Beitrag eventuell entstandenen Frust anderer Modellbahner abbauen und zeigen das es noch nicht zu spät sein muss und Fehler sich noch beheben lassen. Der ursprüngliche Bahnbau ist schon über 10 Jahre her, damals war ich noch nicht so aktiv unterwegs im Netz um mir Tipps zu holen.
FreuNdliche Grüße Thomas.
vielen Dank für deinen Kommentar. Ich wollte mit diesem Beitrag eventuell entstandenen Frust anderer Modellbahner abbauen und zeigen das es noch nicht zu spät sein muss und Fehler sich noch beheben lassen. Der ursprüngliche Bahnbau ist schon über 10 Jahre her, damals war ich noch nicht so aktiv unterwegs im Netz um mir Tipps zu holen.
FreuNdliche Grüße Thomas.
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