Ulrich A., alias "williwilli"
Mehr ->Von 1:250 auf 1:160
Erstellt am Dienstag, 15. April 2008, zuletzt aktualisiert am Donnerstag, 9. Oktober 2008
Als N-Bahner, derzeit beschäftigt mit dem Bau einer kleineren Anlage mit Hafenthema, faszinieren mich schon seit längerer Zeit die Möglichkeiten, die heute mit fotorealistischen Kartonmodellen von Gebäuden im Maßstab 1:160 geboten werden. Einige sind im Internet als freie Downloads verfügbar, z.B. bei www.gleimo.de unter "Downloads" oder bei
www.europmedia-verlag.de/frame/fr_service.htm
unter "Bastelbögen".
Auf der Suche nach weiteren Downloadmöglichkeiten bin ich dann schnell auf die einschlägigen Seiten der Kartonfummler gestoßen, die gerne ihre Kreationen auf diesem Wege kostenfrei verbreiten. Gute Seiten hierfür sind www.kartonmodell-forum.de und www.kartonbau.de .
Allerdings stört, daß im Allgemeinen der N-Maßstab ziemlich stiefmütterlich behandelt wird, wenn es auch auf dem Schiffssektor z.B. von Cony´s Modellbau www.hometown.aol.com/conysmodellbau1/page2.html oder www.skala-n.dk tolle Modelle befahrbarer(!) Eisenbahnfähren in 1:160 nebst passendem Anleger herunterzuladen gibt.
Der Hauptmaßstab gerade bei Schiffsmodellen aus Karton ist jedoch 1: 250, und so habe ich etwas herumprobiert, wie man solche Vorlagen auf 1:160 "aufblasen" kann. Die erste Möglichkeit, die ich ausprobierte, war der Zoomdruck mit einem Zoomfaktor von 156,25 %. Dieses klappt ganz gut mit etwas weniger umfangreichen Vorlagen, wenn man die betreffende PDF-Datei einmal im Hoch- und einmal im Querformat ausdruckt. Das von mir bedruckte Papier hat übrigens 150 g/m² und wird oft auch als "Offsetkarton" verkauft.
Als Versuchsobjekt diente mir hierbei ein kleines Hafenverkehrsboot aus der Zeit um 1900, welches zu finden ist auf www.papership.de unter "Downloads". Der Originalbogen in 1:250, welcher übrigens ausdrücklich zur Weiterverteilung und/oder Modifikation des Modells auffordert, sieht so aus:
Bei einem Zoomdruck von 156 % im Querformat erhält man einen Ausdruck, der den oberen Bereich der Vorlage fast voll abdeckt:
und beim Hochformatausdruck kommen die Teile der linken Seite der Vorlage im Maßstab 1: 160 heraus:
Ich habe dann das Modell in der normalen Version gebaut (eine Profiversion mit echter Drahtreling gehe ich vielleicht später noch einmal in Angriff) und das Ergebnis sieht wie folgt aus:
Das letzte Bild zeigt übrigens eine recht interessante Alternative zu den üblichen "Preiserleins", die ich in einem weiteren Beitrag vielleicht noch einmal vorstellen werde. Wer sich jetzt schon damit beschäftigen will, sei auf die Seite www.papershipwright.co.uk/download.shtml verwiesen. Hier finden sich auch noch andere interessante Dinge wie eine Kohlenbarke und Kaianlagen.
Bei umfangreicheren Modellen stößt der Zoomdruck jedoch bald an seine Grenzen, und so habe ich mich nach einer anderen Möglichkeit umgesehen. Das OpenSource-Zeichenprogramm "Inkscape", welches kostenfrei unter www.inkscape.org heruntergeladen werden kann, bietet in seiner neuesten Version 0.46 die Möglichkeit, PDF-Dateien zu laden und zu verändern.
Als Modell habe ich ein britisches Küstenboot aus dem zweiten Weltkrieg gewählt, welches auch als ziviles Fischerboot gebaut werden kann, und das auch in einem deutschen Hafen nicht besonders auffallen dürfte. Es ist frei herunterzuladen unter www.cfp.muerell.de/product/details/9 mit einer sehr ausführlichen Bauanleitung und dem Modell auf einem A4-Bogen, der ziemlich vollgestopft ist. Das fertige Modell (allerdings nicht von mir gebaut) sieht so aus:
Bei umfangreicheren Modellen stößt der Zoomdruck jedoch bald an seine Grenzen, und so habe ich mich nach einer anderen Möglichkeit umgesehen. Das OpenSource-Zeichenprogramm "Inkscape", welches kostenfrei unter www.inkscape.org heruntergeladen werden kann, bietet in seiner neuesten Version 0.46 die Möglichkeit, PDF-Dateien zu laden und zu verändern.
Als Modell habe ich ein britisches Küstenboot aus dem zweiten Weltkrieg gewählt, welches auch als ziviles Fischerboot gebaut werden kann, und das auch in einem deutschen Hafen nicht besonders auffallen dürfte. Es ist frei herunterzuladen unter www.cfp.muerell.de/product/details/9 mit einer sehr ausführlichen Bauanleitung und dem Modell auf einem A4-Bogen, der ziemlich vollgestopft ist. Das fertige Modell (allerdings nicht von mir gebaut) sieht so aus:
Im Maßstab 1:250 sieht der Bogen in Inkscape so aus (der blasse rechte Rand erscheint auf dem Ausdruck nicht):
Das in Inkscape importierte Objekt kann dann durch Anklicken und Ziehen proportional vergrößert werden, wobei einem zum Erreichen des 156%-Faktors die X- und Y-Skala helfen. Nun kann man das ganze Objekt auf dem Bildschirm so verschieben, daß man jeweils einen zusammenhängenden Bereich des Modellbaubogens im Nutzbereich hat. Dieses sieht dann wiederum etwa so aus:
Diese Datei kann dann gespeichert (als *.SVG - oder als *.PDF-Datei) und ausgedruckt werden. Bei diesem Modell ist hilfreich, daß der Konstrukteur ein Quadrat auf dem Bogen eingefügt hat, welches beim Normalausdruck in 1:250 eine Kantenlänge von 10 mm hat. Wenn dieses bei Ausdruck in 1:160 eine Kantenlänge von knapp unter 16mm aufweist, hat man es richtig gemacht!
Ebenso verfährt man mit den anderen Bereichen, bis man einen kompletten Ausdruck hat. Daß dabei Dubletten einiger Teile anfallen, stört überhaupt nicht, sondern kann auch ganz praktisch sein, wenn man sich verschnippelt hat.
Ich habe das Boot noch nicht ganz fertiggebastelt, werde es aber vielleicht auch noch einmal vorstellen.
Analog kann natürlich auch verfahren werden, wenn man Modelle aus größeren Maßstäben, z.B. 1:87 oder 1:100, auf N verkleinern möchte. Hierbei wird es aber in den meisten Fällen ausreichend sein, wenn man den verkleinernden Zoomdruck (z.B. 54 % von 1:87 auf 1:160) auswählt.
Ich würde mich freuen, wenn diese Tipps einigen N-Bahnern Anregungen nicht nur für die Ausgestaltung ihrer Fluss- oder Hafenmotive geben könnten.
Ebenso verfährt man mit den anderen Bereichen, bis man einen kompletten Ausdruck hat. Daß dabei Dubletten einiger Teile anfallen, stört überhaupt nicht, sondern kann auch ganz praktisch sein, wenn man sich verschnippelt hat.
Ich habe das Boot noch nicht ganz fertiggebastelt, werde es aber vielleicht auch noch einmal vorstellen.
Analog kann natürlich auch verfahren werden, wenn man Modelle aus größeren Maßstäben, z.B. 1:87 oder 1:100, auf N verkleinern möchte. Hierbei wird es aber in den meisten Fällen ausreichend sein, wenn man den verkleinernden Zoomdruck (z.B. 54 % von 1:87 auf 1:160) auswählt.
Ich würde mich freuen, wenn diese Tipps einigen N-Bahnern Anregungen nicht nur für die Ausgestaltung ihrer Fluss- oder Hafenmotive geben könnten.
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Folgende Kommentare wurden hinzugefügt:
gleisläufer am Donnerstag, 9. Oktober 2008
Interessanter Artikel; man lernt immer wieder etwas Neues.
Vielen Dank.
Mit dem Korpus kann man sich ja eine etwas eingedeutschte Fischkutterversion erstellen, oder ähnliche Schiffe/Boote.
Rainer.
Vielen Dank.
Mit dem Korpus kann man sich ja eine etwas eingedeutschte Fischkutterversion erstellen, oder ähnliche Schiffe/Boote.
Rainer.
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