Roland Zemke, alias "rollo"
Mehr ->Fahrzeugmodelle aus Polysterol-Teil 1
Erstellt am Samstag, 12. Februar 2011
Hallo Bastler,
nicht jeder Modellbauer kann mit Lötkolben und Blech geschickt umgehen, um sich seine Wunschmodelle zu schaffen. Alternativ wäre dann noch, die Modelle aus Polysterol zu bauen.
Wie bin ich nun auf die Idee gekommen, dieses Material für den Fahrzeugbau zu verwenden. Ich bin gelernter DDR-Bürger, der das Problem vieler Modellbauer in der DDR hatte, einmal gab es kein Messingblech, hatte man dieses irgend wo aufgetrieben, gab es keine Metalllaubsägeblätter. Und die Messingätztechnik war noch nicht erfunden. Aber Lineale aus Polsterol und Plastkleber gab es im Land der Chemie ausreichend.
Also wurden die Gehäuse aus Polysterol ausgesägt, mit der Reißnadel die Fenster angezeichnet, zusammen geklebt und mit Nitrofarben bemalt. Mit ein bisschen Glück erwischte man auch mal bessere Modellbaufarben in der CSSR.
Mit der Zeit wurde diese Bauweise immer mehr verbessert, so dass sie auch heute noch von mir bei einigen, vor allem vielfenstrigen Fahrzeugen angewandt wird.
Ende der Einleitung, jetzt zu den Bildern. Diese sind in der Reihenfolge der Entstehung der Modelle entstanden, wobei bei den Antrieben schon vor 1989 gelegentlich Freunde aus der alten BRD ausgeholfen haben.
Viel Spass beim betrachten der Bilder zur "Geschichte der Polysterolfahrzeuge".
1975: SVT 137 musste sein. Fahrwerk entstand aus dem Pikotriebwagen. Polysterol handlackiert
1978: Eine Schmalspurbahn sollte auch sein, also entstand der T1 der Selketalbahn, Polysterol handlackiert, Motor selbst gebaut aus Pikomotor
1984: Die Y-Wagen brauchten eine Zuglokomotive, die 132 war da gerade richtig, Polysterol handlackiert auf umgebautem Nohab-Fahrwerk von Piko
1984: Für die geplante elektrifizierte Strecke musste eine neue Ellok her. Mit ihrem glatten einfachen Wagenkasten bot sich die 250 geradezu an. Polysterol handlackiert auf angepasstem Piko-fahrwerk der CSD-Ellok
1984: Die Y-Wagen brauchten eine Zuglokomotive, die 132 war da gerade richtig, Polysterol handlackiert auf umgebautem Nohab-Fahrwerk von Piko
1985: Auch für die Güterzüge musste nun eine Ellok her, also entstand auf einem umgebauten Fahrgestell der Piko-Nohab die E 94, Polysterol handlackiert
1986: Von einem Freund aus der BRD erhielt ich eine Arnold V 60 mit beschädigtem Gehäuse, ein Vergleich mit der DR-V60 brachte es ans tageslicht, dass Fahrwerk passt. Polysterol handlackiert
1986: Für die Nebenbahnpersonenwagen fehlte nun auch noch eine Lok. Nach der im Modelleisenbahner beschriebenen Bauanleitung war mir der Nachbau nicht gelungen, also wurde wieder ein Pikofahrwerk umgebaut. Polysterol handlackier
1986: In der DDR tauchten die ersten großen Autokrane aus dem "Westen" auf, so einen musste ich auch haben. Polysterol handlackiert, Räder vom H0-Wartburg, Pratzen gehen auszuklappen, Ausleger drehbar und in der Höhe verstellbar
1987: Eine sächsische Dampflok musste ganz einfach auf eine Anlage nach sächsischen Motiven. Die BR 94 entstand aus einem umgebaut BR 55-Fahrwerk mit abgedrehten Rädern(dazu eigneten sich die mit Haftreifen), Polysterol handlackiert
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Folgende Kommentare wurden hinzugefügt:
Julius am Samstag, 12. Februar 2011
Uff, man lernt nie aus - davon hatte ich noch nie gehört oder gelesen (Wessi eben).
Ich finde das ganz tolle Modelle - und ich glaube, sie sind noch viel besser, als man es auf den etwas überbelichteten Bildern erkennen kann.
Hut ab!
Und was baust Du heute aus Polystyrol, wo jetzt alle Modelle käuflich sind?
Neugierig bleibt
Julius
Ich finde das ganz tolle Modelle - und ich glaube, sie sind noch viel besser, als man es auf den etwas überbelichteten Bildern erkennen kann.
Hut ab!
Und was baust Du heute aus Polystyrol, wo jetzt alle Modelle käuflich sind?
Neugierig bleibt
Julius
andreas f. am Samstag, 12. Februar 2011
Sehr schön wast du dir da gemacht hast!
mfg andy
mfg andy
DeutscheReichsbahn am Samstag, 12. Februar 2011
Ganz große Klasse !
Meinen Respekt hast du. Erst recht wenn man bedenkt unter welchen Bedingungen und zu welcher Zeit bereits solche Modelle entstanden sind.
Gruß aus HH
Roland
Meinen Respekt hast du. Erst recht wenn man bedenkt unter welchen Bedingungen und zu welcher Zeit bereits solche Modelle entstanden sind.
Gruß aus HH
Roland
HWST am Samstag, 12. Februar 2011
Hallo Roland,
absolute, geniale Methode zu schönen eigenen Modelle zu kommen.
Gewußt wie, ist und war schon immer Deine Devise.
Da sieht man was mit Handwerkskunst und Wissen möglich ist.
Volle 100 Punkte für deine Beiträge.
Grüße
H-W
absolute, geniale Methode zu schönen eigenen Modelle zu kommen.
Gewußt wie, ist und war schon immer Deine Devise.
Da sieht man was mit Handwerkskunst und Wissen möglich ist.
Volle 100 Punkte für deine Beiträge.
Grüße
H-W
ET 403 am Samstag, 12. Februar 2011
Servus Roland,
"Ich bin gelernter BRD´ler" und baue sehr gerne Del Prado um. Eine Originalmaschine, eine UMBAU-PRADO oder auch zwei, und dann die Güterwagen. Mir fehlts auch an allem, besonders am Geld. Man kann soviel ranbauen wie LED´s , Handgriffe aus Bronze etc. Und schön sind die Selbstgebauten alle mal, auch ohne die 1001 Nieten, die habe ich noch nie "hingekriegt". Du weißt, ich bewundere alle Deine Modelle !!
Gruß ..............Rainer
"Ich bin gelernter BRD´ler" und baue sehr gerne Del Prado um. Eine Originalmaschine, eine UMBAU-PRADO oder auch zwei, und dann die Güterwagen. Mir fehlts auch an allem, besonders am Geld. Man kann soviel ranbauen wie LED´s , Handgriffe aus Bronze etc. Und schön sind die Selbstgebauten alle mal, auch ohne die 1001 Nieten, die habe ich noch nie "hingekriegt". Du weißt, ich bewundere alle Deine Modelle !!
Gruß ..............Rainer
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